Helles, sägeraues Tannenholz und präzise geschalte Sichtbetonflächen prägen die Atmosphäre im neuen Kindergarten am westlichen Rand von Bludenz. Ein Oberlicht über der zentralen Halle bringt reichlich Tageslicht in das Gebäudeinnere, große Fensterflächen erlauben den Blick in die Landschaft. Nichts stört den klaren Zuschnitt der Räume: Punktleuchten sitzen bündig in der Betondecke, Leuchtstofflampen eingepasst zwischen den abgehängten, filigranen Holzlamellen. Leuchtbänder hinter den Garderobenkästen akzentuieren die Wände zusätzlich durch indirektes Licht.

Auch der Baukörper folgt als zweigeschossiger Kubus auf quadratischem Grundriss einer denkbar einfachen Geometrie. Differenziert wird er durch zwei ausgeschnittene Freibereiche im Erdgeschoss, die den Eingang an der Nordecke und eine zum Garten orientierte Loggia vor der Witterung schützen. Die großformatigen Fensterelemente sind teilweise innen bündig gesetzt, teilweise springen sie nur leicht zurück und erzeugen so ein subtiles Relief auf der Fassade. Stehende, sägeraue Bretter aus regionalem Föhrenholz bilden die Außenhaut, die aufgrund der geringen Wuchshöhe dieser Bäume horizontal geteilt wurde. Konstruktiv besteht sie aus vorgefertigten Holzelementen, die innenliegende Tragstuktur dagegen aus Betonwänden und -decken.