Entlang der mittelalterlichen Stadtmauer von Pisa laden vierzehn kleine Kioske zum Verweilen ein. Sie stellen den ersten Schritt eines von der Stadt ins Leben gerufenen ­Projekts zur Aufwertung des gesamten ­Mauerrings dar. Am Nordtor zur Piazza dei Miracoli wird ein Stadtraum, der bislang von Durchgangsverkehr und Parkplätzen ­gekennzeichnet war, durch die marktähn­lichen Verkaufsstände neu belebt – sein ­historischer Charakter bleibt dabei unangetastet. Unaufdringlich aber eigenwillig fügen sich die kleinen, ­modernen Kioske aus Glas, Kupfer und Edelstahl in die Umgebung ein. Auf dem Gehweg aufgestellt bilden die Arbeitsmodule eine dichte Reihe, die den ­Verlauf der Stadtmauer akzentuiert, nachts nehmen Glaslaternen an den Spitzen den Rhythmus der Zinnen auf. Die Form der ­Kioske ist veränderbar: Im geschlossenen Zustand erscheinen sie als pyramidale Körper; durch das Hochklappen von Paneelen verwandeln sie sich in offene Schirme mit umlaufender Auslage und jeweils ­einem Verkaufsstand darunter. Das Tragsystem besteht aus von je zwei Flachprofilen gebildeten Trägern und wird durch Auskreuzungen innerhalb des Sockels ausgesteift sowie durch die Kupferblechpaneele der Hülle. Schmale klappbare Segmente werden in Kombination mit ausfahrbaren Glasplatten zu Auslageborden, der Schirm entsteht aus größeren, von pneumatischen Druckkolben ­unterstützten Kippflügeln und dazwischenliegenden Stoffbahnen.