Der Säulenbasalt auf Island diente als Inspiration für die aufsehenerregende dreidimensionale Glasfassade von Reykjavíks neuem Konzerthaus namens Harpa, dem ersten Baustein des Masterplans, der die Innenstadt mit dem Hafen verbindet. Zwei besondere Rahmenbedingungen für den Entwurfs- und den Bauprozess bestimmen das Ergebnis, zum einen der integrative Ansatz der Architekten bei der Gestaltung des Gebäudes und zum zweiten die dramatischen ökonomischen Veränderungen Islands, der nur knapp abgewendete wirtschaftliche Zusammenbruch und die notwendige Neubewertung des gesamten Projekts. Die Grundidee von Harpa ist die enge Zusammenarbeit von Architekten und Künstlern an einem Entwurfskonzept, in dem Architektur und Kunst miteinander verschmelzen. Reykjavíks enges Straßennetz mit Bars und Cafés besitzt eine lebendige Musik- und Kunstszene und bietet auf engstem Raum Platz für Einrichtungen für die kreative Szene. Die Menschen leben spürbar nach dem Motto »Carpe diem«. Das Entwurfsteam übertrug dieses Lebensgefühl auf seinen Gestaltungsansatz.