Die neue Ausstellungshalle der Kunsthochschule Kassel hat keine Vorder- oder Rückseite, rundum besteht ihre Fassade aus schwarz gestrichenem Lärchenholz. Im unteren Bereich durchbrechen Glastüren in naturbelassenen Eichenrahmen die dunkle Schalung, darüber ziehen eigens für das Projekt entwickelte Glaslinsen die Blicke an. Je nach Wetter und Stand der Sonne verändern sie ihr Aussehen von metallisch schwarz bis zu gleißend hell. Schmale, tiefe Träger und Stützen gliedern die Fassade in einem strengen Raster, das die Vorarlberger Architekten als Spielfeld für subtile gestalterische Variationen nutzen. So sind die Schalungsbretter im oberen Bereich breiter als im unteren. Die Türen sitzen vorne bündig zwischen den Stützen, während die geschlossenen Fassadenbereiche zurückgesetzt sind. Auch die in Quadraten angeordneten Lichtlinsen vermitteln geometrische Strenge und spielerische Optik zugleich.