Für ein Bauunternehmen ist das eigene Bürohaus nicht nur eine dreidimensionale Visitenkarte, sondern auch ein gebauter Leistungsnachweis. Die i+R-Gruppe aus Vorarlberg etwa erbrachte beim Bau ihrer neuen Firmenzentrale über 70?% aller Bauleistungen selbst.

Der Entwurf von Dietrich  Unter­trifaller ermöglichte es dem Bauherrn, seine Kompetenzen in ganz unterschiedlichen Bereichen unter Beweis zu stellen: Ein schmaler, fünfgeschossiger Betonrahmen fasst die Nord- und Südfassaden des Gebäudes ein, die aus vorgefertigten Holzrahmenelementen bestehen. Aufzugskerne und Geschossdecken aus Beton sowie schlanke Stahlstützen bilden das Tragwerk. Im Süden ist dem Gebäude ein Brise-soleil aus dunkel gebeiztem Fichtenholz vorgeblendet, der die hoch stehende Sommersonne abhält. Die Nordfassade ist hingegen eine einfache Bandfassade. ­Alle Fenster erhielten zusätzlich automatisch gesteuerte Raff­lamellenstores als Blendschutz.

In puncto Nachhaltigkeit galten hohe Anforderungen an die neue Firmenzentrale: Sie ist nicht nur ein Passivhaus, sondern mit 84 von 110 erreichbaren Punkten auch das erste Bürogebäude in Österreich, das eine Platin-Zertifizierung in der LEED-Systemvariante »New Construction« (Gesamtbauwerk einschließlich Innenausbau) erhielt.