© Laurent Clément
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Im 13. Arrondissement im Pariser Südosten begegnen sich Gegensätze: Relikte des Industriezeitalters stoßen hier auf moderne Bürofassaden, und über alldem erheben sich die gläsernen Magazintürme von Dominique Perraults Nationalbibliothek. Nur 300 m von diesen gebauten Symbolen für das Buchzeitalter hat die Digitalkultur Fuß gefasst: Das neueste Schulungszentrum der IT-Agentur AgoraTIC liegt im Erdgeschoss eines unspektakulären siebengeschossigen Wohn- und Geschäftshauses aus den 1990er-Jahren.

Für die Innenraumgestaltung zeichnete das Büro von Stéphane Malka verantwortlich. Malka, einst Graffitikünstler, jetzt Architekt, hat sich in den vergangenen Jahren mit provokanten Stadtutopien einen Namen gemacht. Er konzipiert Nachverdichtungen und temporäre Installationen in Skelett- und Containerbauweise für die Baulücken der Großstädte — oder was er dafür hält: Auch eine Überbauung des Pont Neuf im Pariser Stadtzentrum hat er schon vorgeschlagen.

Eine Provokation für das Auge ist auch sein Umbau der 112 m2 großen Fläche für AgoraTIC: Wände, Böden und Decken, Einbaumöbel und selbst die Gehäuse der Projektionsleinwände sind in einem abstrakten Schwarz-Weiß-Muster gehalten.