Material und Konstruktion: Psychoakustische Behaglichkeit von Büroräumen

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Geräusche können Behagen oder Unbehagen auslösen. Geräusche, die Unbehagen aus­lösen, unerwünscht sind oder die Gesundheit und das Leistungsvermögen negativ beeinflussen, bezeichnet man als Lärm. Ob ein ­Geräusch als angenehm oder störend empfunden wird, ist in der Regel subjektiv und ­situationsabhängig. Fast jedes Geräusch kann zu Lärm werden, aber nicht alles, was laut ist, muss auch stören.

Vor allem ist Lärm keine Pegelgröße, sondern eine Reaktion auf einen Schalleintrag. Dieser wahrgenommene Hörschall kann die Ursache für Belästigungen, Beeinträchtigungen oder gar Schäden sein. Die DIN 1320 definiert Lärm als störenden und?/?oder gesundheitsschäd­lichen Schall. Wichtig dabei ist, dass unerwünschter Schall Beeinträchtigungen in vielen unterschiedlichen Bereichen bewirken kann, die psychischer, physischer, sozialer und ökonomischer Art sein können.

Darüber hinaus hängt es von der Verfassung, den Vorlieben und der Stimmung eines Menschen ab, ob ein Geräusch als Lärm wahrgenommen wird. Nicht das Geräusch, sondern die negative Reaktion darauf entscheidet, ob Lärm vorliegt. Lärm kann man also nicht in Pegeln messen, jedoch informiert der Schalldruckpegel über die Lautstärke. Psychoakustische Indikatoren (Lautheit, Rauigkeit, Schärfe, Tonhaltigkeit) hingegen beschreiben das Geräuschereignis mit seinen verschiedenen Facetten und Prägungen und kommen der subjektiven Wahrnehmung von Geräuschen nahe. (Brigitte Schulte-Fortkamp)