Leuchtkästen auf den Brüstungen weisen den Weg nach unten und signalisieren gleichzeitig, dass diese Straßenunterführung mehr ist als ein ganz gewöhnlicher Verkehrsbau. An der Kreuzung zwischen der Münchner Maximiliansstraße und dem Altstadtring ­gelegen, wurde sie zu Beginn der 70er-Jahre als Ladenpassage geplant, jedoch nie als solche genutzt. Ihr südlicher Teil diente der Galerie im Lenbachhaus als Ausstellungs­fläche, bis diese mit dem Kunstbau im ­U-Bahnhof Königsplatz Mitte der 90er-Jahre eine neue ­Bleibe gefunden hatte. Die Stadt München beschloss deshalb, den Bau weiterhin als außergewöhnliche Ausstellungsfläche zu nutzen, zumal durch den Rückbau des ­Altstadtrings eine Fußgängerunterführung an?dieser Stelle überflüssig geworden war. Um die Fläche möglichst flexibel bespielen zu können, wurden zwei ursprünglich ab­getrennte Räume durch Entfernen der abschließenden Wandscheiben dem Durchgang zugeschlagen. Auf diese Weise entstand im Mittelteil der Unterführung ein großzügiger Bereich, der sowohl für Ausstellungen als auch für Installationen oder Veranstaltungen genutzt werden kann. AW