Auf einem ehemaligen Militärgelände im Norden Roms, nahe Pierluigi Nervis Palazzetto dello Sport und Renzo Pianos Parco della Musica, eröffnete im Frühjahr 2010 MAXXI, das neue italienische Nationalmuseum für Kunst und Architektur des 21. Jahrhunderts. Nachdem man sich lange Zeit vor allem der Vergangenheit gewidmet hatte, sollte nun baulich wie inhaltlich ein Ort kultureller Innovation entstehen. Vielfältig vernetzte Gebäudestränge, die sich ausgehend von einem bestehenden Kopfbau um die alten Baracken legen, nehmen geschmeidig die Hauptrichtungen des urbanen Rasters rund um das L-förmige Grundstück auf. So fügt sich die in ihrer Höhenentwicklung moderate Betonskulptur erstaunlich gut ins Quartier ein. In den Galeriebereichen im Innern zeigt sich das Kernelement des Entwurfskonzepts, dem die für ein Museum entscheidenden Elemente Wand und Licht zugrunde liegen. Betonwände, die als bis zu 30 m frei spannende Längsträger wirken, definieren das Netz des Entwurfs.