Die medizinische Fakultät der Erasmus-Universität ist ein Komplex aus mehreren Gebäuden, der seit 2003 neu strukturiert wird. Dem prägnanten Hochhaus der Universitätsklinik, vom Delfter Büro OD 205 geplant und 1972 fertiggestellt, war ein großer dreieckiger Platz vorgelagert, über den die verschiedenen Gebäude erschlossen wurden. Jeder Bau verfügte ursprünglich über eigene Unterrichtsräume, Studentenzimmer und ­eine Bibliothek.

Die Architekten lösten nun diese Fragmentierung auf und organisierten alle zur Fakultät gehörenden Einrichtungen gemeinschaftlich unter einem Dach. Der Platz, durch ein Glasdach zur zentralen Halle umgewandelt, bildet das neue Herzstück: Auf drei Ebenen befinden sich hier Studienbereiche und Vorlesungssäle. Dafür wurden die Bestandsgebäude fast bis auf ihre Betonskelette entkernt und neu organisiert. Die außenliegenden Treppen des ehemaligen Eingangsgebäudes wurden in die Kubatur integriert und führen nun direkt zu den neu gestalteten Hörsälen.

Überspannt wird der gesamte Raum von ­einer Dachkonstruktion aus Stahl, die auf dem vorhandenen Stahlbetontragwerk aufgelagert ist. Die dreieckigen ­Glasflächen schaffen in Kombination mit den hohen Trägern einen großzügigen, tageslichtdurch­fluteten Innenraum.