Das Nationale Militärmuseum der Nieder­lande erscheint aus der Entfernung als raumgreifende schwarze Platte, die über dem ­Gelände des ehemaligen Militärflugplatzes Soesterberg zu schweben scheint. Unter dem Dach mit einer beeindruckenden Länge von 250 Metern vereint der Neubau die Samm­lungen des Heeres und der Luftstreitkräfte.

Damit ist die klare architektonische Grund­konzeption bereits weitgehend beschrieben – die einzigen zusätzlichen Elemente sind eine umlaufende, unterschiedlich weit eingerückte Glasfassade, sowie kubische Einbauten im Inneren, die an einer Stelle die Dachfläche als Aussichtsturm durchstoßen. Der Besucher ­betritt das Museum von einem nördlich gelegenen Hang aus über eine breite Brücke auf der Obergeschossebene. Das Ausstellungskonzept entspricht der räumlichen Gliederung des Gebäudes.

Im Inneren der Einbauten wird auf zwei Ebenen die Geschichte der niederländischen Streitkräfte erzählt. Diese athmosphärisch unterschiedlichen Räume folgen dem Prinzip der »Black Box«, öffnen sich aber vereinzelt zu dem 13 Meter hohen Raum, der den Gebäudekern umgibt und sich außerhalb der Glasfassade in die Landschaft fortsetzt. Hier im »Arsenal« wird schweres Gerät ausgestellt: die Kanonen und Kettenfahrzeuge auf dem ­fugenlos gegossenen Betonboden, die meisten Flugzeuge – scheinbar in wilder Jagd – vom Dach abgehängt.