Auf dem weitläufigen Areal der Herzo Base, dem ehemaligen Kasernengelände am Rande der Stadt Herzogenaurach, wird derzeit im Rahmen einer städtebaulichen Neuordnung neben der Erweiterung der Konzernzentrale eines Sportartikelherstellers die Errichtung ­einer neuen Wohnsiedlung sowie zahlreicher Gewerbe- und Freiflächen geplant. Die Umnutzung des kammartigen Kasernentrakts in einen Bürokomplex und das neu errichtete Mitarbeiterrestaurant sind bereits fertig gestellt. Dieses ist als gläserner Pavillon in reizvoller Lage inmitten eines Kiefernwaldes ­direkt am See plaziert. Die Nebenräume wurden größtenteils in den Hang geschoben, sodass ein flacher transparenter Baukörper entstehen konnte. Um das Motiv des Waldes aufzunehmen, stehen die schlanken Pendelstützen ungeordnet und leicht geneigt im Raum. Die freie Verteilung der Stützen ist mög­lich, weil das Dachtragwerk als Rost aus Haupt- und Nebenträgern ausgebildet ist. Um eine zu starke Überhitzung durch die darüber ­liegende gläserne Dachhaut zu vermeiden, ist unter dem Rost eine hinterlüftete mikroperforierte Polycarbonatfolie als Sonnenschutz angebracht, die gleichzeitig der Raumakustik dient. Das Gebäude wird mithilfe von Fassadenlamellen und Zuluftelementen im Boden vorwiegend natürlich belüftet. Ein Erdkanal erlaubt eine energiesparende Vorwärmung bzw. Kühlung der Zuluft. Im Sommer kann das System der Fußbodenheizung zur Kühlung eingesetzt werden.