Die 250 m lange Höhle von Lascaux ist mit ihren 1900 Abbildungen von Tieren aufgrund der künstlerischen Qualität der Ritzungen und Wandmalereien ein herausragendes Beispiel der altsteinzeitlichen Kunst vor mehr als 20 000 Jahren.

Als Weltkultur­erbe und wichtigster Touristenmagnet im Département Dordogne muss das Museum, das den originalgetreuen Nachbau des Höhlenraums enthält, einen kaum auflösbaren Widerspruch bewältigen: Aus szenografischer Sicht soll es sich möglichst unsichtbar in der Landschaft wegducken, um dem Besucher den Eindruck des ursprünglichen Tals der Vézère zu vermitteln, durch das in der Steinzeit riesige Herden von Rentieren, Wisenten und Pferden zogen.

Zur Ankurbelung der regionalen Wirtschaft war dagegen ein markanter Bau gefragt, dessen ikonische Erscheinung als Werbeträger Strahlkraft entfaltet und vorbeifahrende Touristen zum Anhalten motiviert. Funktional setzen sich diese widersprüchlichen Anforderungen im Innern fort.