Die historische Inszenierung war Leitlinie der Architekten bei der Neugestaltung des denkmalgeschützten Werkhofs der Gefängnissiedlung Veenhuizen. Sie bauten den Handwerkshof, eine Ansammlung kleiner Handwerksbetriebe zur Beschäftigung von Strafgefangenen, zum Museum und Zentrum für historisches Handwerk um. Zunächst wurden zur Freilegung der ursprünglichen Erscheinung alle im Lauf der Zeit zugefügten Schuppen und Anbauten entfernt und so der frühere Charakter als Ort äußerster Rigidität und Strenge offen gelegt. Für die durch den Abriss entstandenen Öffnungen entwarfen die Architekten neue Elemente aus großzügigen, vier Meter hohen Festverglasungen mit Türen aus schwarz emailliertem Spiegelglas, die sie als neue historische Schicht außen überlappend vor die Öffnungen stellen. Wie großmaßstäbliche Vitrinen präsentieren diese die Originalgebäude in ihrer Authentizität.