Die modular aufgebauten Notunterkünfte in der vom Erdbeben im März 2011 stark zerstörten Stadt Iwaki basieren auf der traditionellen Itakura-Holzbauweise. Das System besteht aus eingenuteten Stützen, zwischen die vorgefertigte Elementtafeln aus horizontalen, 30 mm starken Nut- und Federbrettern eingesetzt sind. Diese einschalige Wand ist raumseitig sichtbar, außen ist sie mit Brettern verkleidet. Boden und Dach sind mit Chinaschilf und Reisspreu gedämmt und bewirken ein ausgeglichenes, angenehmes Raumklima. Trotz ihrer geringen Grundfläche bieten die drei unterschiedlich großen Haustypen mit dem bis unters Dach offenen Wohnraum, der Galerie und den mit Schiebetüren abteilbaren Bereichen eine hohe räumliche Qualität. Eine Veranda, ähnlich der traditionellen »engawa«, erweitert den Raum, hier trifft man sich auch mit den Nachbarn. Für eine befristete Standzeit konzipiert, können die Häuser auch dauerhaft genutzt werden. Dank leicht demontierbarer Trennwände sind sie anpassbar, zudem können zwei Hauseinheiten kombiniert werden. In nur zwei Monaten wurden in Iwaki 198 Häuser errichet. So kann diese Bauweise nicht nur hinsichtlich Kosten und Bauzeit mit standardisierten Notunterkünften aus Stahl konkurrieren, sondern überzeugt auch durch die Verwendung einheimischen Zedernholzes, die Einbeziehung der Handwerker vor Ort und den größeren Wohnkomfort.