In exponierter Lage am Katzenberg in Mayen in der Eifel befindet sich der Firmenstandort des Schieferproduzenten Rathscheck. Der Neubau des Büro-, Schulungs- und Veranstaltungsgebäudes ersetzt mehrere alte Bürogebäude auf dem Gelände und ermöglicht es, die vormals dezentral organisierten Abteilungen unter einem Dach zusammenzufassen. Architektonisch präsentiert sich der Baukörper wie ein aus einem überdimensionalen Schieferblock herausgeschnitten und verkörpert somit die zeitlose Wertig- und Beständigkeit des Materials Schiefer.

Hatte sich das Unternehmen lange Zeit auf kleinformatige Schieferprodukte für Dach und Fassade konzentriert, so entwickelt man inzwischen vornehmlich Lösungen für eine moderne und zeitgemäße Architektur. Dieser Ausrichtung sollte auch mit dem Neubau Rechnung getragen werden. Eine gekonnte Inszenierung des Materials Schiefer bildete daher einen Schwerpunkt in der Aufgabenstellung an das Architekturbüro Thomas Koch aus dem nahegelegenen Rengsdorf.

Die Architekten entwarfen eine Fassadenbekleidung im Wilden Verband mit einer nicht sichtbaren Befestigung aus besonders großformatigen Schieferplatten. In die 2 cm dicken Platten wurden rückseitig 7 mm tiefe, hinterschnittene Sacklochbohrungen eingearbeitet, in die die Hinterschnittanker frei von Spreizkräften formschlüssig eingesetzt sind.

Neben der identitätstiftenden Fassade spielt ein zeitgemäßes Energiekonzept eine tragenden Rolle innerhalb des Gesamtentwurfs. Es beruht auf der Reduzierung von Energieverlusten durch die hochwärmegedämmte Gebäudehülle (vorgehängte hinterlüftete Fassade mit 16 cm Mineralwolle) und der ressourcenschonenden Nutzung von Erdwärme als Heiz- bzw. Kühlmedium.