Mit seiner Kessellage bietet Stuttgart einen aus architektonischer Sicht enormen Standortvorteil – von den Hängen aus bieten sich spektakuläre Blicke auf die Stadt und die Umgebung. Als Bauherr ein solches Grundstück zu besitzen und bebauen zu können, ist ein besonderer Glücksfall. Den Auftrag für ein solches, exquisites Eigenheim stellte das Stuttgarter Architekturbüro Alexander Brenner Architekten 2012 fertig. Für das sogenannte »Vista House« machte der Architekt Ausblick und Rückzug zu den bestimmenden Themen des Entwurfs.

Das 1550 m2 große Hanggrundstück im Stuttgarter Norden wird durch eine Stichstraße am südlichen Ende erschlossen. Eine Sandsteinmauer grenzt es nach außen hin ab. Zufahrt bzw. Zugang erhält man nur über das in einen holzverkleideten Einschnitt integrierte Garagentor oder eine schwarze Betonskulptur, die in Form einer polierten Wand auf das Grundstück führt. Über einen schmalen geschwungenen Weg gelangt man zum rückwärtig gelegenen Eingang des skulpturalen Gebäudes.

Nach Osten und Westen grenzt sich der winkelförmig angeordnete Baukörper zur Nachbarbebauung ab und formt gleichzeitig eine intime Hofsituation für Terrasse und Swimmingpool. Dieser kann, beheizt über eine Solaranlage, fast ganzjährig genutzt werden. Durch die Hanglage eröffnen sich von hier die eindrucksvollen Blicke ins Tal und auch die dahinterliegenden Fassaden setzen das Panorama mit raumhohen bzw. mehrgeschossigen Verglasungen gekonnt in Szene. Verstärkt wird dieser Eindruck durch die weit auskragenden Dachscheiben, die dem nach Süden ausgerichteten Haus zusätzlich als Sonnenschutz dienen. Für ein angenehmes Raumklima sorgt auch die konstruktive Ausbildung der Fassaden in Porenbeton.