Auf dem Werder zwischen Trave und Wakenitz gelegen, trohnt die Lübecker Altstadt seit Jahrhunderten über dem umgebenden Ostholsteiner Hügelland. In einer ihrer längsten Straßen, der Wakenitzmauer, plante Architekt Uwe Ellinghaus ein neues Wohnhaus. An gleicher Stelle stand ein maroder Altbau, der nicht mehr zu sanieren war. Ellinghaus war sich der notwendigen behutsamen Annäherung an die wertvolle historische Umgebung durchaus bewusst. Die gesamte Baumaßnahme lief in enger Abstimmung mit dem Stadtbildpfleger und dem Stadtplanungsamt.Die Traufkante des Satteldachs schließt in Höhe des Gesimsbands des Nachbarhauses an, liegt jedoch deutlich unterhalb der Attika in der Frontfassade. Sowohl Kubatur als auch Materialwahl orientieren sich an der historischen Umgebung. Zeitgemäße Akzente setzte der Planer mit den bodentiefen Fenstern, die asymetrisch die Frontfassade strukturieren und leicht aus der Häuserflucht gedreht ungewohnte Ein- wie Ausblicke gewähren. Wirtschaftlichkeit, sowohl im Bau als auch im Betrieb, und Energieeffizienz spielten im Entwurf eine große Rolle. Die Außenwände sind monolithisch aufgebaut und genauso wie die Innenwände in Porenbeton ausgeführt. Der poröse Baustoff mit den guten bauphysikalischen Eigenschaften und der einfachen Verarbeitbarkeit konnte hier punkten: der Dreigeschosser war statisch problemlos als Massivbau in leichtem Porenbeton zu realisieren.