Am Strand vor Borghetto Santo Spirito ragen mehrere Molen ins Meer hinaus. Die größte davon liegt an der Mündung des Flusses Varatella, misst ungefähr 100 auf 40 Meter und wirkte bisher wie eine weitläufige und orientierungslose Fläche. Die Neugestaltung als Pier gibt dem Ort jetzt eine eindeutige Ausrichtung aufs Meer hinaus und schafft Bezüge zu den Kränen der Schiffswerften entlang der ligurischen Küste. Die Plattform erinnert an das Deck eines vor Anker liegenden Schiffes. Sie soll zum Treffpunkt und Aufenthaltsort der Dorfbewohner werden und Raum für Veranstaltungen bieten. Zwei mit Travertin-streifen belegte Wege von achtzig Meter Länge bilden mit ihren einfachen Stahlgeländern die seitliche Abgrenzung zum Strand. Wie alte Holzstege führen sie geradewegs zum Meer hinaus. Der dazwischenliegende Platz ist mit quadratischen hell- und dunkelgrauen Betonsteinen gepflastert. Kolonnaden aus jeweils sechzehn neun Meter hohen Å-Stützen sind im Abstand von fünf Metern aufgestellt und fassen den Platz räumlich. Jedes zweite Stützenpaar ist mit einem Stahldach versehen. Es dient als Wetterschutz für die geschwungenen, aus »geflochtenen« Metallbändern hergestellten Sitzbänke. Die Scheinwerfer an den Stützenköpfen sind so positioniert, dass der Schatten des Kunstlichts dem Schattenwurf bei Tage entspricht. Zum Meer hin schließen zwei zwölf Meter hohe Lichtmasten den Platz ab und rahmen den Blick zum Horizont wie ein imaginärer Bildschirm.