Wenn eine Firma die Architektur einer Produktionsstätte zur Repräsentation der eigenen Marke nutzt, sind die Voraussetzungen gut, dass keine weitere »anonyme Kiste« die Gewerbeflächen am Stadtrand verunstaltet. Im Münchner Norden wussten Tillich Architekten die Chance zu nutzen und entwarfen ein elegantes Gebäude für ein Unternehmen für Textildruck und -bestickung.

?Besonderes Augenmerk verdient das »Fassadenkleid«: Geometrisch gefaltete Betonplatten verleihen dem quaderförmigen Baukörper einen wiedererkennbaren Charakter. Der anthrazitfarben schimmernde Beton und die geneigten Flächen sorgen für ein lebendiges Spiel von Licht und Schatten. Die Veredlung des Materials erreichten die Architekten durch zugesetzte Eisenoxidpigmente, die einen seidig dunklen Glanz erzeugen. Die Öffnungen treten als reine Glasflächen in Erscheinung, da die Pfosten-Riegel-Konstruktion hinter der Betonschale verborgen und die vertikalen Stöße zwischen Festverglasung und Öffnungsflügel dank Stufenglas von außen nur als Fuge erkennbar sind.

Trotz der sorgfältigen Detailausbildung blieb der Bau kostengünstig. Dazu tragen die Fertigteilfassade und die kurze Bauzeit bei.

Last viewed