Wer sich vom Parkplatz entlang der Felder auf den Weg zum Archäopark macht, der nimmt vom Besucherzentrum zunächst kaum etwas wahr, da es sich von dieser ­Seite als sichelförmiger Grashügel mit zwei Einschnitten in Sichtbeton präsentiert. Die breitere Öffnung gibt sich nicht zuletzt wegen der Außenmöblierung als Freibereich der Cafeteria zu erkennen, die schmalere entpuppt sich als Haupteingang. Nach Passieren der »Eingangsröhre« befinden sich die Besucher keineswegs unter der Erde, sondern in einem offenen, lichtdurchfluteten Raum mit vollflächiger Verglasung, durch die – über die Freiflächen des Archäoparks hinweg – der gegenüberliegende Vogelherdhang zu sehen ist.

Der Blick von diesem Hang hinunter zum Besucherzentrum lässt erkennen, wie sehr Neubau und Freiflächen zu einer Einheit ­verschmelzen: Zu sehen ist die Beton-Glas-Fassade eines niedrigen halbrunden Gebäudes, das sich als östlicher Abschluss des Archäoparks in die Landschaft einfügt und dabei einen Innenhof umfasst, der zum Grillen und Spielen ebenso genutzt wird wie für vielfältige Ausstellungen, Workshops und Events.

Dass die Architektur des Besucherzen­trums, die gesamte Ausstellungsszenografie und die Freiflächengestaltung über die gleiche gestalterisch zurückhaltende Prägnanz verfügen, liegt an der engen Zusammenarbeit der drei beteiligten Planungsteams. Grundlage hierfür bildet ein gemeinsames, von Beginn an über die Grenzen der jeweils eigenen Disziplin hinaus gedachtes Entwurfskonzept, mit dem sich die Planer im Rahmen eines Wettbewerbs gegen die Konkurrenz durchsetzen konnten.