»Das Haus ist eine Erfolgsstory – das ist nicht selbstverständlich!« Steven Sloane, Generalmusik­direktor der Bochumer Symphoniker, macht einen glücklichen Eindruck, wenn er über das neue ­Zuhause seines Orchesters spricht. Die »Bosys« sind die einzigen Nutzer des Konzertsaals, der deswegen präzise auf die Erfordernisse des Orchesters zugeschnitten werden konnte. Zusätzlich nimmt das vor einem Jahr eröffnete Musikforum Ruhr die Räume der städtischen Musikschule auf.

Dabei waren die finanziellen Mittel ausgesprochen bescheiden: Nur 39 Millionen Euro hat das gesamte Gebäude gekostet. Dennoch war das Projekt nur mithilfe zahlreicher privater Sponsoren und engagierter Bürger umzusetzen. Deren Identifikation mit dem Musikforum gewährleistet heute auch seinen Erfolg: Bis Mitte nächsten Jahres sind alle Konzert ausverkauft.

Das Musikforum Ruhr präsentiert sich als Ensemble aus zwei liegenden Backsteinquadern, die beidseitig an die neogotische ehemalige Marienkirche andocken. Diese überraschende Anordnung erweist sich vor Ort als einfach und selbstverständlich. »Die Kirche in die Mitte«, bringt Thorsten Kock das städtebauliche Konzept auf den Punkt, mit dem Bez + Kock Architekten 2012 den internationalen Wettbewerb für sich entscheiden konnten.