Am Rand des Ortes Pulling, nahe dem Münchener Flughafen, findet sich diese ambitioniert gestaltete Werkhalle. Ihre klare Grundform ergibt sich aus der inneren Struktur, die Details sind einfach und knapp ausformuliert. Nach Osten, Süden und Westen sind die Fassaden komplett mit schwarz lasiertem Holz verkleidet. Bündig eingepasste, in geöffnetem Zustand markant hervortretende, horizontal gefaltete Hubläden geben bei Bedarf schmale Fensterschlitze frei. Auf dem flach geneigten Dach lässt sich von weitem eine matt schimmernde Oberfläche aus Photovoltaikmodulen erkennen. An der Nordfassade streuen Polycarbonat-Stegplatten wie bei einem ­Atelier blendfrei Tageslicht in die Werkhalle. Drei große Glastore mit minimiert konstruierten Holzrahmen sind ähnlich Vitrinen in die transluzente Fläche gesetzt. Sie gewähren nicht nur Ein- und Ausblicke, sondern ermöglichen auch die Anlieferung und den Abtransport großer Bauteile. Hell und weit präsentiert sich das mit wenigen pur belassenen Materialien gestaltete Innere. Unbehandeltes Fichtenholz für Konstruktion und Ausbau sowie eine Bodenplatte aus flügelgeglättetem Beton, deren Dehn­fugen das Raster des Holztragwerks nachzeichnen, prägen den Innenraum ebenso wie die lichtstreuenden Stegplatten aus wiederverwertetem Polycarbonat. Großformatige, vorgefertigte Holzrahmenelemente gewährleisten eine kurze Bauzeit. Die gesamte Ausführung der Polycarbonatfassade und der Holzschalungen inklusive Toren, Türen, Fenstern und Hubläden sowie den Innenausbau übernahm der Bauherr. Die Details wurden gemeinsam in enger Abstimmung und konstruktiver Diskussion entwickelt und direkt umgesetzt.