Die Campusschule für 1800 Mädchen wurde bereits 1957 gegründet und bedurfte dringender technischer und räumlicher Verbesserungen. Weil die Leiter der Schule die klare Ästhetik der 1950er-Jahre-Architektur und die großzügigen Freiflächen schätzten, entschieden die Architekten, an die vorgefundenen Qualitäten anzuknüpfen. So wurde das Grundkonzept, die verschiedenen Fachbereiche in einzelnen Gebäuden unterzubringen, beibehalten.

Über eine zentrale Magistrale aus aneinandergereihten Fertig-Bushäuschen gelangen die Schülerinnen geschützt vor Regen von Haus zu Haus. Unterschiedlich angelegte Gärten, Spiel- und Sportflächen lassen den Eindruck einer Schule im Park entstehen. Genutzt werden die Freiflächen für den Unterricht ebenso wie für die Pausen.

Zwei Bestandsgebäude des Architekten Leslie Martin blieben erhalten: die Aula mit ihrer filigranen Fassade und die Schwimm- und Sporthalle mit dem klaren Tragwerk aus Betonbalken. Alle anderen Gebäude wurden sukzessive abgerissen und durch Neubauten ersetzt. Temporäre Zwischenlösungen waren nicht nötig. Der Bauablauf, der den Schulbetrieb möglichst wenig beeinträchtigen sollte, stellte eine logistische Herausforderung dar, denn die Baumaß­nahmen mussten zum Großteil während der Ferien durchgeführt werden.