Um möglichst wenig Grundfläche zu versiegeln, ist die Badeanlage am Kalterer See als zweigeschossige Dach-Landschaft konzipiert. In das oben liegende Sonnendeck sind zwei Schwimmbecken als Abbild des Sees integriert. Das Deck kragt weit über die Liegewiese aus und bietet einen guten Blick auf den See. Sechs Stützkerne, die auf Bohrpfählen gegründet sind, und der im Hang versenkte Nebenraumbereich tragen die Plattform aus selbstverdichtendem Beton. Zwei dieser Betontrichter durchdringen die Plattform im Beckenbereich und ragen wie künstliche Felsen aus dem Wasser. Diese oben geöffneten Kamine dienen der Belichtung des Whirlpools und des Regenraums im Inneren der Kerne. Runde Oberlichter im Boden des Schwimmbeckens und Glasbetonsteine im Terrassenboden bringen atmosphärisch bewegtes Licht nach unten. Hier zeichnen sich auf der skulpturalen Deckenuntersicht die unterschiedlichen Beckentiefen und der Kräfteverlauf des Dachs plastisch ab.