Mit 41 Jahren ist Sou Fujimoto der bisher jüngste Architekt des Serpentine Gallery Pavilion, der jeden Sommer in den Londoner Kensington Gardens von einem anderen Architekt realisiert wird und bis zu 300.000 Besucher anzieht. Bereits am Eröffnungstag eignen sich die Londoner die Struktur wie selbstverständlich an und sind sich einig: Im Vergleich mit den 12 Vorgängerbauten von Zaha Hadid bis Herzog & de Meuron ist dieser Pavillon der beste. Der 13. Serpentine Gallery Pavillon besteht aus 20 mm dünnen quadratischen Stahlrohrprofilen, die auf einer Grundfläche von 357 m2 eine offene begehbare Struktur im Raster von 40 cm bilden. Im 142 m2 großen Veranstaltungsbereich laden eine mobile ­Cafétheke und mit Glas ausgefachte Sitzstufen zum Aufenthalt ein. Die Struktur wurde im Werk in York zu 50 transportfähigen Elementen vorgefertigt und vor Ort über Steckhülsen miteinander verschweißt. Transparente, schuppenartig sich überlappende Kunststoffteller im Dachbereich sollen ausreichenden Regenschutz bieten. (Mit Sou Fujimoto sprach Frank Kaltenbach am 4. April 2013 bei den VitraTalks in Weil am Rhein und bei der Eröffnung des Serpentine Gallery Pavilion am 8. Juni 2013 in London.)