Sowohl die Fachhochschule Nordwestschweiz als auch die Berufsschulen und Vereine der Region benötigten dringend angemessene Räume für den Sport. Die Stadt Brugg und der Kanton Aarau entschieden sich daher zur Errichtung eines gemeinsamen Sportausbildungszentrums am Ufer der Aare. 2005 wurde ein Wettbewerb ausgelobt, der je eine Sporthalle für die Fachhochschule und das örtliche Berufs- und Weiterbildungszentrum umfasste, sowie einen Steg über die Aare als Verbindung mit den am anderen Ufer liegenden Außensportanlagen. Sieger für die Sporthallen war das Team von Studio Vacchini mit den Ingenieuren Fürst Laffranchi. Ihr Entwurf fasst die beiden Hallen unter einer großen, das Gesamtgefüge überspannenden Faltwerkskonstruktion aus Betonfertigteilen zusammen. Neben einem großzügigen Foyer, das sich an der Nordseite über die gesamte Fassadenlänge von 80 m erstreckt, und gemeinsamen Erschließungs- und Versorgungseinrichtungen ermöglicht dies eine minimierte Gebäudehülle, die dazu beiträgt, den Minergie-Standard zu erreichen. Von Anfang an wollten die Architekten die von der höhergelegenen Bahntrasse aus gut sichtbare Dachfläche als fünfte Fassade gestalten. Der Vorstellung eines freitragenden Dachs folgend, wurden Tragstruktur und Dachkonstruktion zu einer Einheit verschmolzen. Völlig frei von inneren Stützen überspannt das Faltwerk die 55 m breite Anlage und verleiht ihr eine kraftvolle skulpturale Wirkung.