Am nördlichen Stadtrand von Bordeaux liegt das neue Stadion direkt am Übergang zur offenen Landschaft. Die multifunktionale Arena für bis zu 42?000 Zuschauer ist für Fußball- und Rugbyspiele ebenso wie für Konzerte und ­gesellschaftliche Veranstaltungen konzipiert. Die klare, orthogonale Geometrie des Baukörpers ist auch im Innenraum ablesbar, bis hin zur rechteckigen Öffnung über dem Spielfeld.

Alle Funktions- und Veranstaltungsräume sind in einem das Spielfeld rahmenden Sockel untergebracht, der an der Innenseite die unteren Tribünen aufnimmt und als Basis für eine umlaufende Erschließungsebene dient. Ein vor- und zurückschwingendes Band mit Neben­räumen begrenzt diese Ebene nach Außen. Die obere Tribüne bildet eine Einheit mit dem um 44 m auskragenden Dach, dessen neutrale Untersicht nicht vom Geschehen auf dem Spielfeld ablenkt.

So »aufgeräumt« der Innenraum ist, so ausdrucksstark zeigt sich der Baukörper außen: Der dünne Dachrand geht in die Unterseite der oberen Tribüne über, die mit einer die Sitzreihen nachbildenden weißen Blechverkleidung ablesbar wird. Diese komplex geformte, gestufte Fläche ruht auf einer dichten, teils wie zufällig arrangiert erscheinenden Schar aus dünnen, weißen Stützen. An den beiden Längsseiten begleiten sie die Zuschauer auf den breiten Freitreppen auf dem Weg in das Stadion. Diese Säulen vermitteln im Zusammenspiel mit der kubischen Gesamtform und dem ausgeprägten Sockel das Bild eines filigranen, weißen Tempels.