Die Coromandel-Halbinsel ragt auf der Nord­seite Neuseelands 85 Kilometer in den Pazifik. Weiße Sandstrände vor steil aufragenden Felsen, türkisblaues Meer und subtropischer Regenwald machen sie zu einem Freizeitparadies. Dennoch ist die Halbinsel nur dünn besiedelt, was angesichts der ­Nähe zu Auckland, der größten neusee­ländischen Stadt, verwundert.Der Strand, an dem die kleine Hütte steht, liegt in einer ausgewiesenen Erosionszone, daher war die Forderung der Planungsbehörde, eine demontierbare Konstruktion zu schaffen. Die Architekten schlugen einen beweglichen Bau vor, der auf zwei Holzkufen sitzt und wenn nötig mit dem Traktor auf sicheren Grund gezogen werden kann. Ein Regenwassertank und eine vollbiologische Kleinkläranlage sind im hinteren Teil des Grundstücks in die Erde gegraben. Strom und Trinkwasser liefert das nationale Versorgungssystem. Wird die Hütte versetzt, müssen die Hausanschlüsse allerdings neu verlegt werden. Verzinkte Stahltonnen auf dem Dach sammeln Regenwasser, das für Dusche und Toilette genutzt wird. Die Tonnen dienen zudem der Auflast der aus verschiedenen Hölzern mit FSC-Siegel errichteten Konstruktion. So kann die Hütte den starken Stürmen der Pazifikküste trotzen – diesem Zweck dient auch der große Klappladen vor der zweigeschossigen Glasfassade, der per Kurbelrad geschlossen wird. Hochgefahren bildet er ein Vordach für die großen Glaselemente, durch die im Winter das Sonnenlicht tief ins Innere dringt. Stehen die Tore offen, fließen Innen- und Außenraum ineinander. Dann weitet sich der nur 40 m2 große Raum bis zum Strand hin aus – und macht die Weite des Meeres für die Bewohner, eine Familie mit drei Kindern, erlebbar.