Nur ein paar Stunden von London entfernt, im Grüngürtel der Stadt Hertfordshire, befindet sich die neue Studentensiedlung mit 205 Wohnungen, die in den ländlichen Campus der veterinärmedizinischen Fakultät integriert wurde. Insgesamt neun baugleiche Punkthäuser mit Studentenwohnungen gruppieren sich paarweise um grüne Innenhöfe und Plätze. Die drei- bis viergeschossigen Blocks, alle in Ost-West-Richtung orientiert, werden durch einen durchlässig gestalteten Erschließungskern miteinander verknüpft. Ein langgestrecktes Gebäude ergänzt den Komplex um ein Restaurant sowie Konferenz- und Gemeinschaftsräume. Eine Mischkonstruktion aus Betonfertigteildecken, tragenden Mauerwerkswänden und einer Stahlrahmenkonstruktion im Dachgeschoss bildet den Kern der Wohnhäuser. Die Deckenauskragungen der Erkerfenster werden mithilfe von Stahlrahmen realisiert, die am Betonfertigteil rückverankert sind. Das Tragwerk der Treppenkerne setzt sich aus Stahlträgern und Betondecken zusammen. Die Fassade der klar definierten Gebäudekuben ist im Sockelbereich mit Ziegelstein und in den oberen Geschossen mit einer Holzschalung verkleidet. Die hybride Gebäudehülle ist einerseits Gestaltungselement, nicht zuletzt um die monolithischen Baukörper aufzulockern. Zugleich verweist die Verwendung des Red Cedar-Holzes und des Bronsgroen-Ziegels auf die Geschichte des Ortes: Während die ursprünglichen Gebäude des Campus komplett in Backstein erbaut wurden, sind neuere Gebäude mit Holz verkleidet.