Technik: Kleben von hinterlüfteten Fassadenelementen

© Fernando Río Durán
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In hochtechnisierten Industriezweigen wie dem Automobilbau oder in der Luftfahrt ist das Kleben bereits seit Jahrzehnten eine unverzichtbare Selbstverständlichkeit. Strukturelle Teile der Hülle von Bahnwaggons sind geklebt, um Gewicht einzusparen, im Flugzeugbau werden z. B. Flügelteile aus Faserverbundstoffen durch Kleben gefügt, um die Faserstruktur und somit den Kraftfluss nicht zu unterbrechen. Doch ist das Fügen durch Kleben auch für Fassadenelemente sinnvoll? Große Referenzprojekte sind noch selten. Bei der Walt Disney Concert Hall in Los Angeles wurde die Gebäudehülle mit 6100 Edelstahlpaneelen mit Abmessungen von 1,20 ? 3 m ausführungsreif als geklebte Konstruktion mit Acrylschaumbändern durchgeplant, realisiert wurde jedoch eine Lösung, bei der das Fassadengewicht mechanisch über Clips abgeleitet wird. Inzwischen ist die Klebstofftechnologie weiter fortgeschritten und das Kleben kann unter Beachtung der notwendigen Bemessungs- und Verarbeitungsrichtlinien eine interessante Alternative sein.