Technik: Methoden und Werkzeuge der digitalen Tragwerksplanung

© Margita Jocham
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© Friedrich Busam
Bollinger und Grohmann betrachten Tragwerke als integrale Bestandteile von Gebäuden. Der Tragwerksentwurf ist lediglich ein Knotenpunkt in einem mannigfaltigen Netzwerk, das Formen, Räume und Tragwerke hervorbringt, die nicht eindimensional optimiert werden können. Die Formen, die diesem multidimensionalen Findungsprozess entstammen, müssen analysiert werden, um Bereiche mit günstigem Tragverhalten darzustellen. Die dazugehörigen Tragwerke folgen dieser Form und passen ihre Wirkungsweise dem lokalen Kraftfluss an. Statt vorhandene Tragwerkstypologien zu variieren, kommen Mischsysteme zum Einsatz, die sich an spezifische Anforderungen anpassen können. Dank ausgereifter Analyseanwendungen sind Ingenieure heute in der Lage, auch komplexe Tragsysteme zu berechnen. Ein Tragwerksentwurf muss nicht zwangsläufig in seine Einzelteile zerlegt werden, um bewertet werden zu können.