Während sich durch Überdruck stabilisierte pneumatische Konstruktionen im Bauwesen bereits seit Langem etablieren konnten, ist über die Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten von vakuumbasierten Strukturen in der Architektur wenig bekannt. Unter dem Thema Vacuumatics waren sie Gegenstand von Untersuchungen, die das Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren (ILEK) der Universität Stuttgart im Rahmen seiner Forschungsaktivitäten durchführte. Untersucht wurden insbesondere bautechnische Aspekte wie Lichttransmission, Tragfähigkeit und Anbindung an eine Primärstruktur sowie das gestalterische Potenzial vakuumbasierter Konstruktionen. Die bisherigen Anwendungen von unterdruckbasierten Elementen im Bauwesen beschränken sich fast ausschließlich auf Wärmedämmpaneele als hoch isolierende Zwischenschicht bei Fassadenkonstruktionen. Hierzu zählen die sogenannten Vakuum-Isolations- Paneele (VIP) und Vakuum Isolationsgläser. Beide Produkte beruhen auf dem Prinzip der Verringerung der Wärmeleitfähigkeit durch die Evakuierung eines Zwischenraums, das heißt das weitgehende Absaugen der Luft