Im Transformationsprozess des Industriequartiers Oerlikon verwandelte sich auch der ehemalige Stadthof nach der Sanierung in ein modernes Musicaltheater. 500 neue Bühnenplätze, mehr Foyerfläche und moderne Bühnentechnik erforderten eine radikale Umformung des Bestandsgebäudes, die nur den Bühnenturm und das Untergeschoss stehen lässt. Eine dunkelgraue Haut aus perforiertem Stahltrapezblech umhüllt das gesamte Gebäude und formt sich in polygonalen Zügen zu einer kantigen Skulptur.
Wenige großformatige und quadratische Fenster durchstoßen mit breiten, in heller Farbe abgesetzten Umrahmungen die Lochblechhülle, geben gezielte Einblicke in das Haus, aber durch ihre unterschiedliche Maßstäblichkeit und versetzte Anordnung keinen Aufschluss über die Anzahl der Geschosse. Viele kleine hinter der Fassade verborgene Öffnungen zeichnen sich tagsüber nur schemenhaft ab, schimmern aber nachts geheimnisvoll mit der roten Theaterbeschriftung um die Wette.
Im Inneren zeigt sich nach der Sanierung eine raue, industriell gefärbte Ästhetik in den sichtbar belassenen Rohbauflächen der Außenhaut, der sichtbaren Haustechnikinstallation und dem Ortbetonboden.