Das von einer sechs Meter hohen Mauer umgebene Kulturzentrum weckt Assoziationen an eine mittelalterliche Burganlage. In dessen Zentrum befindet sich als Herzstück das Theater. Der 18 Meter hohe Bühnenturm sowie ein flacher Gebäudeteil mit Künstlergarderoben und Verwaltungsflächen vervollständigen den Komplex.

Insgesamt rund 1?200?000 handgeformte Ziegel wurden zur Verkleidung der Fassade benötigt, deren dunkler Farbton das massive Erscheinungsbild des Bauwerks prägt. Die neue Kultur­institution, die neben Theateraufführungen auch Konzerte, Ausstellungen, Konferenzen und Workshops organisiert, initiierte der jetzige Direktor Jerzy Limon, der bereits in den 1990er-Jahren die Stiftung Theatrum Gedanense ins Leben gerufen hatte, die auch den Wettbewerb ausgelobt hat.

Für den Neubau wurde ein Grundstück im Stadtzen­trum erworben, auf dem im 17. Jahrhundert in der ehemaligen Fechtschule die ersten Shakespeare-Aufführungen auf dem europäischen Kontinent stattfanden. Die Besonderheit des Projekts stellt das aus zwei Flächen bestehende, über 90 Tonnen schwere und binnen drei Minuten öffenbare Dach dar, das Inszenierungen unter freiem Himmel ermöglicht.