Mit welchen Mitteln und auf welche Art und Weise der Entwurf für einen Supermarkt, ein Warenhaus oder einen Shop umgesetzt wird, ist zunächst von der erwünschten strategischen Marktpositionierung abhängig und richtet sich nach dem Geschmack der Zielgruppe. Der Planer muss innerhalb dieses kreativen Umfelds operieren. Das Wunschbild besteht im Wesentlichen aus emotionalen Komponenten. Farben, Formen und Materialien, kombiniert mit der richtigen Auswahl an Möbeln und der entsprechenden Beleuchtung, sollen bestimmte Gefühle erzeugen und sind somit die Instrumente des »Store Design«. In Wein- und Bierabteilungen mittel- bis hochpreisiger Supermärkte machen sich die Planer zum Beispiel oft warme, dunkle Farbtöne, Dielenböden und ein gedämpftes Licht zunutze, um eine festliche abendliche Atmosphäre zu erzeugen und die Kunden in die Stimmung für ein Glas Wein oder Bier zu versetzen. Die Kunst besteht aber darin, ein bestimmtes Gefühl nicht nur auf eine Abteilung, sondern auf die gesamte »Marke« abzustimmen. Darüber hinaus kann Store Design ein wesentliches Hilfsmittel zur Orientierung im Laden sein, beispielsweise indem die jeweiligen Abteilungen durch unterschiedliche Farben und Beleuchtungen gekennzeichnet sind oder sich höhere und niedrigere Räume abwechseln und Durchblicke räumliche Spannung und Überraschungseffekte bieten. (Jens Bork)