Durch die Umwandlung vom Kopf- zum Durchgangsbahnhof wird der Salzburger Hauptbahnhof nicht nur zum leistungsfähigen Verkehrsknotenpunkt für etwa 25?000 Passagiere; mit der authentischen Integration des ursprünglichen Hallentragwerks und der restaurierten Eingangshalle gelingt eine überzeugende Synthese aus Denkmal und ­einer zeitgemäßen Architektur, die den heutigen Anforderungen entspricht. Die breite, nach oben offene Ladenpassage unterhalb der Gleise erschließt die Bahnsteige und schafft eine neue Verbindung der angrenzenden Stadtteile. Beim Durchschreiten dieser öffentlichen Fußgängerzone öffnen sich immer wieder breite Lichtgräben zwischen den Bahnsteigen und geben den Blick nach oben frei – bis ­unter die transparenten Dächer der Bahnhofshalle. Dort verbinden sich dynamisch geformte, großteils mit Folienkissen, Membranen und Glas gedeckte leichte Dächer mit dem filigranen historischen Tragwerk zu einem neuen lichtdurchfluteten Typus der Bahnhofshalle. Vor allem mit der überraschend großzügigen räumlichen Verflechtung von ­Gleisebene und Ladenpassage und damit von Schienenverkehr und städtischem Umfeld setzt der Salzburger Hauptbahnhof neue Impulse für den europäischen Bahnhofsbau.