Mit einer neuen Gebäudehülle erweiterten die Architekten einen Vorgängerbau aus den 1940er-Jahren zum vollwertig nutzbaren Gemeindesaal, der zusätzlichen Platz für Versammlungen und Veranstaltungen örtlicher Vereine bietet. Im Ensemble mit einem neuen Geschäftsgebäude und einem neuen Haus für die Kirchgemeinde fasst er einen durch ­­­­­eine Wasserfläche akzentuierten Dorfplatz. Die Architekten integrierten die Grundstruktur des Altbaus, dessen gesamtes Volumen nun der neue Saal einnimmt, ergänzten diese um Foyer, Küchentrakt und Bühne und gaben dem Gebäude mit der Hülle aus Sichtbeton und Streckmetall einen unverwechselbar neuen Charakter. Die beiden asymmetrischen Giebelseiten sind wie der Küchentrakt in Sichtbeton mit farblich lebhaft changierender Oberfläche ausgeführt. Dazwischen spannt die präzise gefügte Bekleidung aus Aluminium-Streckmetall über Längsseiten und Dach und erinnert, der Weinbaugegend angemessen, an ein überdimensionales Rebnetz. Die einzelnen Elemente überlappen seitlich und sind nur punktuell an der Unterkonstruktion befestigt. Die farblose Eloxierung des Streckmetalls reflektiert die Farbigkeit der Umgebung. Zudem belebt das wechselnde Tageslicht die Flächen.