In dem kompakten Neubau wurde die vormals auf dreizehn Villen verteilte Hauptverwaltung eines Fernsehsenders in einem ­Gebäude zusammengeführt. Die Raumatmosphäre der Vorgängerbauten findet sich in klassischen baulichen Motiven einer Villa wie Lounge, Veranda und Patio wieder, die hier in den Entwurf einer offenen »Bürolandschaft« integriert sind. Auch in der Ausstattung erscheinen Zitate traditio­nellen Villeninterieurs: Kronleuchter und ­Perserteppich stehen in Kontrast zu puristischen Beton- und Steinoberflächen. Die Organisation der verschiedenen Arbeitsbereiche des Senders erfolgt auf voneinander abgesetzten Ebenen, deren Vernetzung untereinander durch eine Vielfalt von Verbindungselementen erfolgt. Eine freie Grundrissgestaltung ermöglicht die flexible Anordnung der unterschiedlichsten Raumtypen und eine leichtere Anpassung an spätere Nutzungsänderungen. Die räumliche Offenheit lässt ­zudem das Tageslicht durch Fassaden und ­Patios tief in das 50 x 50 m umfassende ­Gebäude dringen. Keine engen, langen Büroflure erschließen das Innere, sondern eine großzügig angelegte Wegführung. Über ­trapezförmige Treppenkaskaden, Rampen, Stege und monumentale Stufen führt eine »promenade ­architecturale« vorbei an den Arbeitsplatt­formen hin zu der begrünten Dachterrasse des Baukörpers.