Mit 26 m Höhe und schimmernder Aluminiumfassade ist der »LifeCycle Tower One« in Dornbirn schon auf den ersten Blick kein typischer Holzbau. Der achtgeschossige Holz-Hybrid-Bau ist der Prototyp einer in interdisziplinärer Forschungsarbeit entwickelten Systembauweise, die bis zu 20 Etagen ermöglicht. Vorgefertigte Fassadenelemente und Verbundgeschossdecken bilden das modulare System, ergänzt um den aussteifenden Treppenhauskern aus Ortbeton. Als hybride Konstruktion optimiert die neuartige Verbundrippendecke aus Holz und Beton den Materialeinsatz. Die 2,70 x 8,10 m großen Elemente bestehen aus einer 8 cm dicken Stahlbetonauflage als Druckplatte, die zugleich dem Schall- und Brandschutz dient, und Brettschichtholzbalken (24 x 28 cm) als Unterzüge. Synergien nutzen auch die Fassadenelemente, die – ausgenommen der Alu-Verkleidung – komplett mit Verglasung und Stützen vorgefertigt wurden und die Montagezeit wesentlich verkürzten. Alle ­Stützen haben einheitlichen Querschnitt (24 x 24 cm). Als Doppelstützen nehmen sie in Fassadenebene an den Modulstößen jeweils ein Deckenelement auf. Stahldorne am Stützenkopf verbinden die Module. Das Gebäude wird »zusammengesteckt« und die Fugen anschließend mit Beton verfüllt. Die Deckenelemente werden so zur aussteifenden Scheibe, die als nicht brennbare Schicht die Geschosse trennt.