
© Stefan Müller-Naumann
Auf dem uneinheitlich bebauten Gelände eines holzverarbeitenden Unternehmens entstand diese Halle: ein einfacher rechteckiger Kubus, 43 auf 76 Meter groß, gut 10 Meter hoch, zweischiffig, mit zwei parallel laufenden Kranbahnen. Seine Identität erhält das Gebäude durch die schlichte Raffinesse der Gestaltung. Mit einfachen Mitteln gelingt ein nobles Bauwerk.Im Achsabstand von 6 m sind BSH-Stützen in Form von Vierendeelträgern angeordnet. Ihre verhältnismäßig große Breite und die Einspannung beider Gurte über Stahlbleche im Fundament optimieren die Queraussteifung. Der höhere Gurt der Außenstützen trägt die Dachkonstruktion, der niedrigere Innengurt die Kranbahnschiene. Zwischen den Gurten der Innenstützen – auch hier tragen sie die Kranbahn – ist ein Laufsteg integriert. Sie nehmen die Dachlasten über einen Fachwerkbinder auf. Schlanke, im Abstand von zwei Metern lamellenförmig angeordnete BSH-Binder sind die einzige Trägerlage für die 40 mm starke Dachschalung. Stahlkreuze in den Längsfassaden, Dreischichtplatten als Dachschalung in Teilbereichen, die Längsträger sowie auch die Kranbahnschienen übernehmen die Längsaussteifung.