In der kleinteiligen Dorfstruktur der Vorarl­berger Gemeinde bilden die Gebäude für die Feuerwehr, die Verwaltung und den städtischen Werkhof einen ordnenden Schwerpunkt: Direkt an der Straße liegt der Sichtbetonbau für die Einsatzfahrzeuge, dahinter der verputzte Verwaltungsbau, an den das geschwungene Dach des holzverkleideten Werkhofs anschließt. Die Hängedachkon­struktion ist über einen gelenkig gelagerten horizontalen Fachwerkträger mit dem Massivbau verbunden. Das gegen­überliegende Auflager besteht aus einem Stahlbock, dessen Diagonalstäbe die Kräfte in die Fundamente leiten. Die geschwungene Dachfläche setzt sich aus 18 x 1,80 m großen Holzpaneelen zusammen. Als tragende Schicht dient eine 39 mm dicke Furnierschichtstoffplatte, die in Längsrichtung auf Zug belastet wird. Um den starken Windsogkräften entgegenzuwirken sind die Paneele mit einer Splittschüttung gefüllt. Damit sich die für den Kraftverlauf ideale Krümmung als Seillinie einstellen konnte, wurden die Deckschalen aus OSB-Platten im Werk nur locker angeschraubt. Die Paneele wurden vor Ort montiert und auf die exakte Länge einjustiert. Dann wurden sie schubfest vernagelt, um die notwendige Biegesteifigkeit zu erreichen. An den Randfeldern verhindern nach unten verankerte Zugstäbe unerwünsch­te Verformungen. Unterschiedliche Längen der Paneele führen zu einer Gegen­krümmung zu den beiden Rändern hin, wo die gesamte Dachfläche über Fallrohre entwässert wird.