Drei große, über hundert Jahre alte Bäume beschränken die Lage und Höhe des neuen Werkstattpavillons. Die zwei Kuben gleicher Höhe und Länge, aber von sehr unterschiedlichem Charakter, sind nur durch einen schmalen gläsernen Gang miteinander verbunden. Das Tragwerk des breiteren Baukörpers ist ein Stahlskelett, das innen wie außen mit Wellblech verkleidet ist. Ein Sheddach mit stählernen Fachwerkträgern garantiert eine blendungsfreie und gleichmäßige Ausleuchtung des Raumes, in dem sich die Werkräume der Bildhauerklasse befinden. Die metallischen Oberflächen und die unverkleideten Träger im Inneren verleihen dem Raum die typische »Werkstattatmosphäre«. Das andere, schmalere Gebäude ist ein Massivbau, der mit furnierten Sperrholzplatten verkleidet ist, deren Maße die Proportionen des Pavillons bestimmten. Die Materialität und Farbigkeit der Platten lassen den Baukörper in Dialog mit dem alten Baumbestand des Gartens treten. Die Wände des kleinteiligeren zweigeschossigen Baus sind innen schlicht verputzt, sodass eine gänzlich andere Atmosphäre als in der Werkstatt entsteht.