Rund 70 km südöstlich von Berlin liegt der Scharmützelsee, ein beliebtes Segelrevier. Um mehr Zeit bei den Booten verbringen zu können, wünschte der Bauherr, ein leidenschaftlicher Segler, hier ein Quartier.

Das Haus besetzt den höchsten Punkt eines lichten Waldgrundstücks direkt am See. Von der Straße steigt das Gelände leicht an, fließt durch das offene Erdgeschoss hindurch und fällt dann um 9 Meter zum Ufer ab. Dem Wunsch nach einem massiven Gebäude entsprachen die Architekten mit einem in Beton gegossenen Baukörper. Um das Volumen zu differenzieren, sind alle Betonoberflächen profiliert, die Längsfassaden im Parterre vollständig verglast.

Im Inneren dominieren Sichtbetonflächen das Erdgeschoss. Eine abgehängte Stahltreppe zoniert diesen großen, stützenfreien Raum. Seekieferplatten kleiden das Obergeschoss komplett aus – dieses Holzfutteral weckt Erinnerungen an eine Bootskajüte.

Im Gegensatz zu den kerngedämmten Stirnwänden im Erdgeschoss sind Außenwände und Dach der oberen Etage hinter der Holzverkleidung innen gedämmt. Die Übergänge zwischen vertikalen und geneigten Flächen der rohen Betonaußenhaut sind ohne Absatz oder Überstand gestaltet, Rinnen in die Betondachflächen integriert. Die grobe Profilierung, erzeugt durch auf die Schal­tafeln genagelte gehobelte Holzleisten, läuft kontinuierlich über Kanten hinweg und bindet die Flächen zusammen. Arbeitsfugen der Betonanschlüsse sind als aufgeraute Fugen ausgebildet und bleiben ablesbar. Die Ankerlöcher im Dach sind mit eingekleb­tem Faserzementkonus geschlossen.