Gestrandete Eisberge an der dänischen Ostseeküste – diese Assoziation weckt das 200 Wohnungen umfassende Projekt des internationalen Architektenteams, das den bereits 2007 ausgelobten Wettbewerb der Stadt Aarhus für sich entscheiden konnte. »Isbjerget« – so auch der offizielle Name, ist eine der ersten realisierten Wohnanlagen des ambitionierten Stadtentwicklungsplans, dessen Ziel ein voll funktionierendes Viertel für 7000 Einwohner samt 12?000 neuer Arbeitsplätze ist.

Die exponierte Lage am Wasser inspirierte die Architekten zu der ungewöhnlichen Gestaltung. Statt sich an den Masterplan mit seiner geschlossenen Blockrandbebauung zu halten, entwarfen sie L-förmige, parallel zueinander liegende Baukörper, die sich Richtung Hafenbecken orientieren.
 
Die räumliche Komplexität des Ensembles führte zu einer Vielzahl unterschiedlicher Wohnungstypen. Sie reicht vom zweigeschossigen »Stadthaus« über das klassische Zwei-Zimmer-Apartment bis hin zu exklusiven Penthouses in den Spitzen des Isbjerget. Ein Drittel der Wohnungen ist mit einer Mietpreisobergrenze belegt, die eine soziale Vielfalt gewährleisten soll. Türkisfarbene, transparente Balkonbrüstungen im Zusammenspiel mit der weißen Außenhülle – die Dachflächen bestehen aus Zinkblech, die Fassade aus weißem Terrazzo-Sandwich-Paneelen – vervollständigen das Bild treibender Eisberge.