Die Attraktivität des Göteborger Stadtteils Örgryte begründet sich nicht nur auf seine zentrumsnahe Lage direkt am Rande des Naherholungsgebiets Delsjön, sondern auch auf die fortlaufend qualitätvolle Architektur und Stadtplanung seit Ende des 19. Jahrhunderts. Im neu entstehenden Wohngebiet Örgryte Torp wird diese Tradition weitergeführt: Die Architekten gestalteten hier in enger Zusammenarbeit mit einer Genossenschaft die aus zwei Gebäuden bestehende Wohnanlage Studio 1, für die sie 2016 den Kasper-Salin-Preis des schwedischen Architektenverbands erhielten.

In den beiden vier- bzw. fünfgeschossigen Gebäuden stehen den Bewohnern neben 59 unterschiedlich großen Apartments eine Tiefgarage und weitläufige Gemeinschaftsflächen zur Verfügung. Konstruiert ist Studio 1 in Stahlbeton-Skelettbauweise mit vorgefertigten Stützen und Wandscheiben. Die Fassade besteht aus einer Stahlrahmenkonstruktion mit vorgeblendetem Mauerwerk, dessen Verwendung im Stadtentwicklungsplan festgelegt wurde. Das Mauerwerk läuft vom ­Erdreich bis zur Attika durch, zieht sich über die Fensterlaibungen, seitliche Oberflächen und die Unterseite der Balkonplatten und verleiht dem höhengestaffelten, am Hang ­liegenden Ensemble ein monolithisches Erscheinungsbild.