Nahe Versailles, umgeben von altem Baumbestand, fügt sich der außergewöhnliche Neubau in die Landschaft ein. Konzipiert als Erweiterung des bestehenden Wohnhauses, einer Orangerie aus dem 18. Jahrhundert, sollte jedes Familienmitglied seinen privaten Rückzugsbereich erhalten. Baurechtlich war jedoch nur ein einzelnes Gebäude mit Satteldach zulässig. Nach zahlreichen Studien kristallisierte sich der endgültige Entwurf ­heraus: Ein massives, amorph geformtes Sockelgeschoss, von Erdreich überlagert und im Westen an den Bestand angebunden, wird als gemeinschaftliche Wohnfläche genutzt. Fünf turmartige Baukörper durchstoßen das mit Buchs und Kiefern bepflanzte Gründach. Verglasungen rund um jeden Turm sorgen für natürliche Belichtung im Erdgeschoss. Die geschwungenen Natursteinmauern des Sockels, in traditioneller Technik sorgfältig geschichtet, werden durch raumhohe Fenster unterbrochen. Von dort führen Pfade aus länglichen Betonplatten in die komplexe Topografie zwischen Haus und Garten. Jeder Bewohner verfügt über einen privaten Turm mit Ankleide und Bad. Da die Turmgrundfläche kleiner als 25 m2 ist, erlaubte das Baurecht die Aus­führung von Flachdächern. Vom obersten Geschoss öffnet sich ein großes Panoramafenster zu einer weiten Aussicht über die Landschaft und die Pariser Vorstädte bis hin zur Skyline von »La Défense«.