Ein helles, offenes und gleichzeitig komfortables Haus wünschte sich das Architektenpaar mit zwei Kindern und fand mitten in der niederländischen Wohnungsbaukrise ein passendes Grundstück in einem Neubau­gebiet auf Zeeburgereiland. Die zu Beginn des 20. Jahrhunderts angelegte künstliche Insel östlich der Amsterdamer Innenstadt wurde früher als Militärgelände genutzt und wandelt sich derzeit zu einem neuen Wohnviertel.

Der Reiz an dem konventionellen Rei­hen­hausgrundstück lag für die Architekten vor allem in den minimierten Bauvorschriften: Nur das maximale Volumen und die Außenkanten des Gebäudes waren definiert, sodass ein hohes Maß an gestalterischer Freiheit möglich war. Die zu bebauende Fläche betrug exakt 6 x 13 Meter.

Das Haus ist auf vier Ebenen organisiert, die durch einläufige Wangentreppen miteinander verbunden sind. Während sich die gemeinschaftlichen Wohnräume auf das Erdgeschoss und das 2. Obergeschoss verteilen, sind die Schlafräume im ersten und dritten Stockwerk angeordnet. Mit großzügigen Verglasungen öffnet sich das Wohnhaus zu beiden Seiten: nach Nord­osten zur Straße und zum Wasser, nach Südwesten zum Garten. Hier bildet die vorgestellte Balkonkonstruktion einen Sonnenschutz und gleichzeitig eine Pufferzone zur künftigen Nachbarbebauung.