Am Ortsrand von Au, einem ursprünglichen Dorf im Bregenzer Wald, steht das Wohnhaus in exponierter Lage am Hang. Mit schlichter Baukörperform, Satteldach und Holzverschalung knüpft es an die traditionellen Bregenzerwald-Häuser an, und ist gleichzeitig der Prototyp einer neu entwickelten Massivholzbauweise aus so genannten Diagonaldübelholz-Elementen. Die tafelförmigen Bauteile bestehen aus massiven Kanthölzern (6/10 cm), die senkrecht zu Platten aneinandergereiht werden. Aus ökologischen Gründen sind die profilierten Kanthölzer weder verleimt noch genagelt, sondern mit diagonal versetzten Hartholzstäben verbunden. Außenwände, Decken- und Dachtafeln wurden aus diesen Elementen vorgefertigt, wobei die Wände inklusive Wärmedämmung und Außenschalung in kompletter Hauslänge und geschosshoch angeliefert wurden. Die massiven Holzelemente sind innenseitig sichtbar und prägen mit ihrer lebhaft strukturierten Oberfläche den Raumeindruck des Hauses. Um die senkrechten Fugen der Wand-Kanthölzer in?den Decken weiterzuführen, sind die Deckenplatten fugengleich auf die Wandelemente aufgelegt. Die Decke über dem Erdgeschoss ist mit Zugstäben vom Dachträger abgehängt, sodass ein stützenfreier Wohnbereich entsteht. Mit großflächiger Verglasung öffnet sich das Haus nach Süden und Westen. Der für die Häuser dieser Region charakteristische »Schopf« – der verglaste Eingangsbereich – befindet sich hier als Veranda auf der Giebelseite und ist durch eine Schiebeverglasung geschützt.