»Nest« lautet der Projektname des Wohnhauses für eine Mutter und ihre zwei Töchter. Ähnlich wie ein Vogelnest liegt das Haus in der Natur. Trotz Tiefsttemperaturen von bis zu 2 °C den Elementen ausgesetzt, ist es mit nur 100 mm Wärmedämmung ausgestattet und sein großer zentraler Eingangsbereich verzahnt sich mit dem Außenraum. Nur bei großer Kälte und Wind trennen Schiebewände aus Einfachverglasung die Wohnbereiche von der Mittelzone ab. Ge­öffnet parken die Gläser außerhalb der ­Fassade und verstellen das innere Raumkontinuum nicht. Trotz seiner einfach gestalteten Außenansicht ist es in seinem Aufbau durchaus komplex: So gräbt sich der Zugang zunächst in die Tiefe, um sich in Hausmitte zu einem hohen Raum in Form eines Gartens zu öffnen, in dem sich ein japanischer Ahorn durch das offene Dach in den Himmel streckt. Auf verschiedenen Ebenen können die Bewohner sitzen und in die einzelnen Bereiche blicken: zum einen zur Kochzeile und auf den abgesenkten Ess- und Wohnbereich, zum anderen auf einen mit Holzregalen zonierten Raum mit Arbeits- und Schlafplätzen. Ein weiteres Schlafzimmer ist ein Geschoss tiefer in die Erde gesetzt. Kleine Treppen und ein Tunnel aus Stahlbeton verbinden die Bereiche, die durch Öffnungen und Sichtbezüge mitein­ander in Verbindung stehen.